Maria zu lieben ist allzeit
mein Sinn.
In Freuden und Leiden ihr Diener
ich bin.
Mein Herz, o Maria, brennt
ewig zu Dir
in Liebe und Freude, o himmlische
Zier.
2. Maria, Du milde, Du süße
Jungfrau!
Nimm auf meine Liebe, so wie
ich vertrau!
Du bist ja die Mutter, Dein
Kind will ich sein,
im Leben und Sterben, Dir einzig
allein!
3. Gib, daß ich von Herzen
Dich liebe und preis`,
gib, daß ich viel Zeichen
der Liebe erweis`.
Von Dir mich nichts scheidet,
nicht Unglück noch Leid,
Dich lieb ich auf ewig, Dich
lieb ich allzeit.
4. Ach, hätt ich der Herzen
nur tausendmal mehr!
Dir tausend zu geben, das ist
mein Begehr,
so oft mein Herz klopfet, befehl
ich es Dir,
so vielmal ich atme, verbind
ich Dich mir.
5. Du Trost der Betrübten,
zur Hilf sei bereit,
Du Stärke der Schwachen,
beschütz mich im Streit,
wann wider mich kämpfen
Fleisch, Hölle und Welt,
sei Du mir als Zuflucht zur
Seite gestellt!
6. Du Meerstern, ich bitte, Dein
Licht auch erteil
verfinsterten Seelen zum ewigen
Heil.
Die irren im Glauben, erleucht
und bekehr
zur wahren Erkenntnis der christlichen
Lehr!
7. Verwandte und Freunde mit Leib
und mit Seel
ich Dir, Maria, auf ewig empfehl.
Du Mutter der Gnaden, barmerzig
und mild,
sei meine Patronin, mein Schutz
und mein Schild!
8. Gedenke, o Herrin, auch gnädig
zu sein
den leidenden Seelen in Fegfeuers
Pein.
Du bist ihre Hoffnung, Dir
rufen sie zu,
ach laß sie gelangen
zur ewigen Ruh!
9. O Mutter, nun segne den ewigen
Bund,
Dein Nam` mir versiegle das
Herz und den Mund.
Sei bei mir im Tode, dann reich
mir die Hand
und führ mich nach oben
ins himmlische Land!
+ + + + +
Mich brennts in meinen ReiseschuhnJoseph von Eichendorff
Mich brennt's in meinen Reiseschuh'n,
Fort mit der Zeit zu schreiten.
Was wollen wir agieren nun
|: Vor so viel klugen Leuten?
:|
2. Es hebt das Dach sich von
dem Haus',
Und die Kulissen rühren
Und strecken sich zum Himmel
aus;
|: Strom, Wälder musizieren.
:|
3. Und aus den Wolken kommt
es sacht,
Verwandelt Bild und Rollen,
Wie sich's kein Autor hat erdacht
|: Und anders als wir wollen.
:|
4. Da geh'n die Einen müde
fort,
Die Ander'n nah'n behende
Das alte Stück, man spielt
es fort
|: Und bringt es nie zuende.
:|
5. Und Keiner kennt den letzten
Akt
Von Allen, die da spielen;
Nur der, der droben schlägt
den Takt
|: Weiß, wo das hin will
zielen. :|
+ + + + +
Muß i' denn, muß
i' denn zum Städtele hinausSchwäbische Volksweise aus dem Remstal
Muß i' denn, muß
i' denn
Zum Städtele hinaus,
Städtele hinaus
Und du mein Schatz bleibst
hier
Wenn i' komm', wenn i' komm',
Wenn i' wiederum, wiederum
komm',
Kehr i' ei' mei' Schatz bei
dir
|: Kann i' glei' net allweil
bei dir sei'
Han' i' doch mei' Freud' an
dir
Wenn i' komm', wenn i' komm',
Wenn i' wiederum, wiederum
komm',
Kehr' i' ei' mei' Schatz bei
dir. :|
2. Wenn du weinst, wenn du
weinst,
Daß i' wandere muß,
Wandere muß,
Wie wenn d'Lieb jetzt wär
vorbei
Sind au' drauß, sind
au' drauß,
Der Mädele viel, Mädele
viel
Lieber Schatz, i' bleib dir
treu.
|: Denk du nett wenn i' a and're
seh
No sei mei Lieb' vorbei
Sind au' drauß, sind
au' drauß,
Der Mädele viel, Mädele
viel
Lieber Schatz, i' bleib dir
treu. :|
3. Übers Jahr, übers
Jahr,
Wenn mer Träubele schneidt,
Träubele schneidt,
Stell i' hier mi' wiedrum ei'
Bin i' dann, bin i' dann,
Dei' Schätzele no', Schätzele
no'
So soll die Hochzeit sei.
|: Übers Jahr do ischt
mei' Zeit vorbei
Do g'hör i' mei und dei
Bin i' dann, bin i' dann,
Dei' Schätzele no', Schätzele
no'
So soll die Hochzeit sei. :|
+ + + + +
Nehmt Abschied, Brüder
(Freunde)aus der Jugendbewegung, Melodie:
(schottisch) Auld Lang Syne
Nehmt Abschied, Brüder!
Ungewiß
Ist alle Wiederkehr'.
Die Zukunft liegt in Finsternis
Und macht das Herz uns schwer.
Refrain: Der Himmel wölbt
sich überm Land;
Lebt wohl! Auf Wiederseh'n!
Wir ruhen all' in Gottes Hand,
Lebt wohl, auf Wiederseh'n!
2. Die Sonne sinkt; es steigt
die Nacht;
Vergangen ist der Tag.
Die Welt schläft ein;
und leis' erwacht
Der Nachtigallen Schlag.
Refrain:
3. So ist mit jedem Anbeginn
Das Ende nicht mehr weit
Wir kommen her, wir gehen hin,
Und mit uns geht die Zeit.
Refrain:
4. Nehmt Abschied, Freunde,
schließt den Kreis!
Das Leben ist in Spiel;
Und wer es recht zu spielen
weiß,
Gelangt ans große Ziel.
Refrain:
+ + + + +
Nun adé, du mein
lieb' HeimatlandAugust Disselhoff, 1851
Nun adé, du mein lieb'
Heimatland,
Lieb' Heimatland, adé!
Es geht jetzt fort zum fernen
Strand,
Lieb' Heimatland, adé!
|: Und so sing ich denn mit
frohem Mut,
Wie man singet wenn man wandern
tut,
Lieb' Heimatland, adé!
:|
2. Wie du lachst mit deines
Himmels Blau,
Lieb' Heimatland, adé!
Wie du grüßest mich
mit Feld und Au,
Lieb' Heimatland, adé!
|: Gott weiß, zu dir
steht stets mein Sinn,
Doch jetzt zieht mich's zur
Ferne hin,
Lieb' Heimatland, adé!
:|
3. Begleitest mich, du lieber
Fluß,
Lieb Heimatland, adé!
Bist traurig, daß ich
wandern muß,
Lieb' Heimatland, adé!
|: Vom moos'gen Stein am wald'gen
Tal,
Da grüß ich dich
zum letzten Mal,
Lieb' Heimatland, adé!
:|
+ + + + +
Sah ein Knab' ein Röslein
steh'n,Johann Wolfgang von Goethe, 1771
Sah ein Knab' ein Röslein
steh'n,
Röslein auf der Heide,
War so jung und war so schön
Lief er schnell es nah zu seh'n
Sah's mit vielen Freuden
Röslein, Röslein,
Röslein rot,
Röslein auf der Heide.
2. Knabe sprach: "Ich
breche dich,
Röslein auf der Heide."
Röslein sprach: "Ich
steche dich,
Daß du ewig denkst an
mich,
Und ich will's nicht leiden."
Röslein, Röslein,
Röslein rot,
Röslein auf der Heide.
3. Und der wilde Knabe brach
's Röslein auf der Heide;
Röslein wehrte sich und
stach,
Half ihm doch kein Weh und
Ach,
Mußt es eben leiden.
Röslein, Röslein,
Röslein rot,
Röslein auf der Heide.
+ + + + +
Sankt Martin
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee
und Wind,
sein Roß das trug ihn
fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem
Mut,
sein Mantel deckt ihn warm
und gut.
2. Im Schnee saß, im Schnee
saß,
Im Schnee, da saß ein
armer Mann,
hat Kleider nicht, hat Lumpen
an.
O helft mir doch in meiner
Not,
sonst ist der bittre Frost
mein Tod.
3. Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zieht die Zügel
an;
das Roß steht still beim
armen Mann
Sankt Martin mit dem Schwerte
teilt
den warmen Mantel unverweilt.
4. Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin gibt den halben
still,
der Bettler rasch ihm danken
will.
Sankt Martin aber ritt in Eil
hinweg mit seinem Mantelteil.
+ + + + +
So nimm denn meine HändeJulie Hausmann, 1862
So nimm denn meine Hände
Und führe mich
Bis an mein selig Ende
Und ewiglich!
Ich mag allein nicht gehen,
Nicht einen Schritt;
Wo du wirst geh'n und stehen,
Da nimm mich mit.
2. In dein Erbarmen Hülle
Mein schwaches Herz
Und mach es gänzlich stille
In Freud und Schmerz.
Laß ruhn zu deinen Füßen
Dein armes Kind;
Es will die Augen schließen
Und glauben blind.
3. Wenn ich auch gleich nicht
fühle
Von deiner Macht,
Du bringst mich doch zum Ziele,
Auch durch die Nacht.
So nimm denn meine Hände
Und führe mich
Bis an mein selig Ende
Und ewiglich!
+ + + + +
Süßer die Glocken
nie klingenWeihnachtslied aus Schlesien
Süßer die Glocken
nie klingen
Als zu der Weihnachtszeit:
's ist, als ob Engelein singen
Wieder von Frieden und Freud'.
|: Wie sie gesungen in seliger
Nacht, :|
Glocken, mit heiligem Klang
Klingt doch die Erde entlang!
2. O, wenn die Glocken erklingen,
Schnell sie das Christkindlein
hört.
Tut sich vom Himmel dann schwingen
Eilet hernieder zur Erd'.
|: Segnet den Vater, die Mutter,
das Kind; :|
Glocken mit heiligem Klang,
Klingt doch die Erde entlang!
3. Klinget mit lieblichem Schalle
Über die Meere noch weit,
Daß sich erfreuen doch
alle
Seliger Weihnachtszeit.
|: Alle aufjauchzen mit Einem
Gesang; :|
Glocken mit heiligem Klang,
Klingt doch die Erde entlang!
+ + + + +
Viel Glück und viel Segen
Melodie: Werner Gneist
Viel Glück und viel Segen
Auf all deinen Wegen,
Gesundheit und Frohsinn
Sei auch mit dabei.
+ + + + +
Vöglein im hohen Baum
Wilhelm Hey, Melodie: Friedrich Silcher
Vöglein im hohen Baum,
Klein ist's, ihr seht es kaum,
Singt doch so schön,
Daß wohl von nah' und fern,
Alle die Leute gern
|: Horchen und steh'n. :|
2. Blümlein im Wiesengrund
Blühen so lieb und bunt,
Tausend zugleich.
Wenn ihr vorüber geht,
Wenn ihr die Farben seht,
|: Freuet ihr euch. :|
3. Wässerlein fließt so
fort
Immer von Ort zu Ort
Nieder ins Tal.
Dürsten nun Mensch und Vieh,
Kommen zum Bächlein sie,
|: Trinken zumal. :|
4. Habt ihr es auch bedacht,
Wer euch so schön gemacht
Alle die drei?
Gott, der Herr, machte sie.
Daß sich nun spät und früh
|: Jedes dran freu'. :|
+ + + + +
Wahre Freundschaft soll nicht wanken
1. Wahre Freundschaft soll nicht wanken,
Wenn sie gleich entfernet ist;
|: Lebet fort noch in Gedanken
Und der Treue nicht vergißt.
:|
2. Keine Ader soll mir schlagen,
Wo ich nicht an dich gedacht,
Ich will für dich Sorge tragen
Bis zur späten Mitternacht.
3. Wenn der Mühlstein träget
Reben
Und daraus fließt kühler
Wein,
Wenn der Tod mir nimmt das Leben,
Hör ich auf getreu zu sein.
+ + + + +
Wenn alle Brünnlein
fließenVolkslied aus Schwaben, 1842
Wenn alle Brünnlein fließen,
So muß man trinken
Wenn ich mein'n Schatz nicht
rufen darf,
Tu ich ihm winken,
Wenn ich mein'n Schatz nicht
rufen darf,
Ju, ja, rufen darf,
Tu ich ihm winken.
2. Ja, winken mit den Äugelein,
Und treten mit dem Fuß;
's ist eine in der Stube drin,
Die meine werden muß,
's ist eine in der Stube drin,
Ju, ja, Stube drin,
Die meine werden muß.
3. Warum sollt sie's nicht
werden,
Ich hab' sie ja so gern;
Sie hat zwei blaue Äugelein,
Die leuchten wie zwei Stern,
Sie hat zwei blaue Äugelein,
Ju, ja, Äugelein,
Die leuchten wie zwei Stern.
4. Sie hat zwei rote Wängelein,
Sind röter als der Wein;
Ein solches Mädel findst
du nicht
Wohl underm* Sonnenschein;
Ein solches Mädel findst
du nicht,
Ju, ja, findst du nicht,
Wohl unterm Sonnenschein.
5. So herzig wie mein Liesele
Ist keine auf der Welt,
Vom Kopf bis zu den Füßele
Ist alles wohl bestellt;
Vom Kopf bis zu den Füßele,
Ju, ja, Füßele,
Ist alles wohl bestellt.
6. Ach herz'ger Schatz ich
bitte dich,
Ach, laß mich gehn!
Denn deine Leut die schmähen
mich,
Ich muß mich schämen.
Denn deine Leut die schmähen
mich,
Ju ja, schmähen mich,
Ich muß mich schämen.
7. Was frag ich nach den Leuten,
Die mich tun schmähen?
Ei so lieb ich nocheinmal,
Dies schöne Mädchen.
Ei so lieb ich nocheinmal,
Ju ja, nocheinmal,
Dies schöne Mädchen.
+ + + + +
Wenn ich ein Vöglein
wärmundartlich überliefert
Wenn ich ein Vöglein wär'
Und auch zwei Flüglein
hätt',
Flög' ich zu dir.
|: Weil's aber nicht kann sein,
:|
Bleib' ich allhier.
2. Bin ich gleich weit von
dir,
Bin ich doch im Traum bei dir
Und red' mit dir.
|: Wenn ich erwachen tu', :|
Bin ich allein.
3. Es gibt kein' Stund' zur
Nacht,
Daß nicht mein Herz erwacht
Und an dich denkt,
|: Daß du mir viel tausendmal,
:|
Dein Herz geschenkt.
4. In meinem Gärtelein
Blüht ein fein's Blümelein,
Vergiß-nicht-mein!
|: Dies's Blümlein leg'
ans Herz :|
Und denke mein!
+ + + + +
Wildgänse rauschen
durch die NachtWalter Flex
Wildgänse rauschen durch
die Nacht
Mit schrillem Schrei nach Norden;
|: Unstete Fahrt; habt Acht,
habt Acht,
Die Welt ist voller Morden.
:|
2: Fahrt durch die nachtdurchwogte
Welt,
Graureisige Geschwader!
|: Fahlhelle zuckt und Schlachtruf
gellt,
Weit wallt und wogt der Hader.
:|
3: Rausch zu, fahr zu, du graues
Heer!
Rausch zu, fahr zu nach Norden!
|: Zieht ihr nach Süden
übers Meer,
Was ist aus uns geworden? :|
4. Wir sind wie ihr ein graues
Heer
Und fahr'n in Kaisers Namen
|: Und fahr'n wir ohne Wiederkehr,
Rauscht uns im Herbst ein Amen!
:|
+ + + + +
Wir lagen vor Madagaskar
Wir lagen vor Madagaskar
Und hatten die Pest an Bord.
In den Kesseln da faulte das Wasser
Und täglich ging einer über
Bord.
Refrain:
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel,
Leb wohl, leb wohl.
2. Wenn das Schifferklavier an Bord
ertönt,
Ja da sind die Matrosen so still,
Weil ein jeder nach seiner Heimat
sich sehnt,
Die er gerne einmal wiedersehen will.
Refrain:
3. Und sein kleines Mädel, das
sehnt er sich her,
Das zu Haus so heiß ihn geküßt!
Und dann schaut er hinaus auf das
weite Meer,
Wo fern seine Heimat ist.
Refrain:
4. Wir lagen schon vierzehn Tage,
Kein Wind in den Segeln uns pfiff.
Der Durst war die größte
Plage,
Dann liefen wir auf ein Riff.
Refrain:
5. Der Langbein, der war der erste,
Der soff von dem faulen Naß.
Die Pest, sie gab ihm das Letzte,
Und wir ihm ein Seemannsgrab.
Refrain:
6. Und endlich nach dreißig Tagen,
Da kam ein Schiff in Sicht,
Jedoch es fuhr vorüber
Und sah uns Tote nicht.
Refrain:
7. Kameraden, wann sehn wir uns wieder,
Kameraden, wann kehren wir zurück,
Und setzen zum Trunke uns nieder
Und genießen das ferne Glück.
Refrain:
+ + + + +
Wir wollen unsern alten
Kaiser Wilhelm wieder ha'm
Wir wollen unsern alten Kaiser
Wilhelm wieder ha'm,
wir wollen unsern alten Kaiser
Wilhelm wieder ha'm,
mit 'm Bart,
mit 'm Bart,
aber nur mit 'm Bart!
+ + + + +
Wohin soll ich mich wenden
Johann Philipp Neumann, 1774-1849
Melodie - Franz Schubert, 1797-1828
1. Wohin soll ich mich wenden,
Wenn Gram und Schmerz mich drücken?
Wem künd' ich mein Entzücken,
Wenn freudig pocht mein Herz?
Zu dir, zu dir, o Vater,
Komm' ich in Freud' und Leiden,
Du sendest ja die Freuden,
Du heilest jeden Schmerz.
2. Ach, wenn ich dich nicht hätte,
Was wär' mir Erd' und Himmel?
Ein Bannort jede Stätte,
Ich selbst in Zufalls Hand.
Du bist's, der meinen Wegen
Ein sich'res Ziel verleihet,
Und Erd' und Himmel weihet
Zu süßem Heimatland.
3. Doch darf ich dir mich nahen,
Mit macher Schuld beladen?
Wer auf der Erde Pfaden
Ist deinem Auge rein?
Mit kindlichem Vertrauen
Eil' ich in Vaters Arme,
Fleh' reuerfüllt: Erbarme,
Erbarm', o Herr, dich mein!
4. Süß ist dein Wort erschollen:
Zu mir, ihr Kummervollen!
Zu mir! Ich will euch laben,
Euch nehmen Angst und Not.
Heil mir! Ich bin erquicket!
Heil mir! Ich darf entzücket
Mit Dank und Preis und Jubel
Mich freu'n in meinem Gott.
+ + + + +
Wo mag denn nur mein Christian sein
Melodie - T&M ähnlich
1918 in Karl Plenzats "Liederschrein"
Aus der Gegend um Nordhausen 1821
1. |: Wo mag denn nur mein Christian
sein,
In Hamburg oder Bremen? :|
|: Schau ich nur seine Stube an,
So denk ich an mein Christian.
:|
2. |: In seiner Stub' da hängt
ein Holz,
Damit hat er gedroschen. :|
|: Schau ich nur diesen Flegel an
So denk ich an mein Christian.
:|
3. |: Auf unserm Hof, da steht ein
Klotz,
Darauf hat er gesessen. :|
|: Schau ich nur diesen Kolzklotz
an
So denk ich an mein Christian.
:|
4. |: Der Esel, der den Milchkarrn
zog,
Den hat er selbst geführet. :|
|: Hör ich nur diesen Esel schrei'n,
So fällt mir gleich mein Christian
ein. :|
5. |: In unserm Stall, da steht 'ne
Kuh,
Die hat er oft gemolken. :|
|: Schau ich mir dieses Rindvieh an,
So denk ich an mein Christian.
:|
+ + + + +